Der Bezirksapostel in Bargteheide

Der Gottesdienst am 04. Oktober 2020 war in der Gemeinde Bargteheide etwas ganz besonderes: Unser Bezirksaspostel Krause war zu Besuch und hat mit den Bargteheider Geschwistern gemeinsam den Erntedankgottesdienst gefeiert.

Dem Gottesdienst zugrunde lag das Textwort aus Psalm 104, Vers 24: "HERR, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weislich geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter."

Der Gottesdienst begann mit den Worten „Erntedank ist ein besonderer Tag!“ Man blickt zurück auf das Jahr, auf die Zu- und Umstände und die besonderen Herausforderungen des Lebens. Man fragt sich „warum?“ Die Antwort ist manchmal schuldig geblieben…

Der Bezirksapostel nahm Bezug auf Petrus. Er hat Wunder erlebt, Pfingsten, Himmelfahrt, ist dem Herrn nachgefolgt, aber dann wurde er vor den Hohen Rat gestellt - die Institution des Rechts in dieser Zeit. In dieser Situation nahm er die Herausforderung an und seinen ganzen Mut zusammen und bekennt: „Es ist in keinem anderen Heil als in Jesus Christus zu finden“. Damit war der Hohe Rat seiner eigenen Berechtigung beraubt. Petrus hat dabei alles auf eine Karte gesetzt, er musste damit rechnen zum Tode verurteilt zu werden. Doch er hat sich bekannt und vertraut. Der Hohe Rat antwortete „Entweder es ist wahr, dann können wir nichts daran ändern oder es ist nicht wahr und wird in Vergessenheit geraten“. Es ist nicht in Vergessenheit geraten!!!

Möge es so sein, dass wir auch sagen können: „Ich bekenne mich, Du wirst mich lenken und dem Ziel entgegen führen“. Wir haben immer eine Zukunft, in die wir freudig und zuversichtlich gehen können: ER möchte uns erlösen!

Der 103. Psalm (Erlöserwillen/Heilsgeschichte) steht dabei im Zusammenhang mit dem 104. Psalm (Schöpfung). Sie ergänzen sich. Der Herr hat Lebensraum geschaffen, Saat und Ernte, Zeit und Abfolge gegeben. Die schöpferische Ordnung Gottes funktioniert. Sie ist nicht zu erklären, nicht zu ergreifen. Alles wurde ohne Vorbild (und Google) geschaffen. Die Schöpfung erneuert sich, Dinge passen zueinander. Menschen dagegen schaffen ein Stückwerk mit einer Halbwertszeit. Unter bestimmten Umständen und neuen Situationen müssen Dinge nachgebessert werden – man kommt an Grenzen – all das reicht nicht heran an die Schöpfung. Wir sind Teil dieser Schöpfung. Auch wenn wir keine Antworten erhalten, wollen wir dem Herrn Lob und Dank entgegenbringen.

„Die Erde ist voll seiner Güter“: Der Mensch hat mitunter wenig Rücksicht auf die Schöpfung genommen. Manche Lebewesen sind sogar ausgestorben. So wollen wir nicht handeln, sondern verantwortungsbewusst umgehen mit der „Leihgabe“ die wir der nächsten Generation überlassen.

Jesus musste das Opfer bringen und hat eine Botschaft hinterlassen: „Freut euch auf meine Wiederkunft, bleibt zusammen und genießt den Lebensraum“. LASST UNS DANKKBAR BLEIBEN. Auch wenn wir einmal versagt haben, gibt es keinen Vorwurf. Wir wollen zuversichtlich in die Zukunft blicken, der Herr und sein Friede werden mit uns sein.

Unser Vorsteher Marlon Schneider stellte dann einleitend in seinem Mitdienen die Frage: Wofür sind wir dankbar? Für die Schöpfung, für die Natur. Es ist faszinierend, wie alle Dinge zusammengesetzt sind und wie viel Macht in (s)einem Wort steckt, es ist sofort da. Wir forschen viel um begreifen zu können und dennoch wissen wir eigentlich nichts…

Er führte dann folgendes Beispiel an: ein Wissenschaftler sagt zu Gott „Ich habe endlich verstanden, wie Du die Welt erschaffen hast. Wenn Du willst, zeige ich es dir!“. Er fängt an und stellt Dinge zusammen. Gott gebietet Einhalt und sagt „So habe ich das nicht gemacht, sondern mit einem Wort – nicht mit dem, was bereits vorhanden ist!“. Das können wir nicht, wir können nichts aus dem Nichts entstehen lassen. Wir sind dabei kein Experiment für den lieben Gott. Er will, dass es mir und dir gut geht und uns erlösen. Wir müssen nicht in Sünden sterben. Sind wir dankbar für seine unendliche Gnade? Wir glauben an das neue Ziel und an die neue Schöpfung wo Frieden ist. Lasst uns alles daran setzen dankbar zu sein, denn da ist auch Frieden!

Vor dem heiligen Abendmahl konnte dann das Sakrament der heiligen Versiegelung gespendet werden. Der Bezirksapostel nahm in der Ansprache dazu ebenfalls Bezug auf das Wunder der Schöpfung. Die Eltern tragen ihre Schätze auf dem Arm – ein Wunderwerk der Schöpfung! Wenn man das erleben darf, ist das großartig. Das Kind entwickelt sich und das geht schnell, die Natur macht das möglich. Man wird immer auf sie Acht geben und sie auch verteidigen. Die Kinder merken dann: auf meine Eltern kann ich mich verlassen! Auch wenn wir als Eltern darin unvollkommen sind… Gott ist vollkommen und Jesus hat die Kinder besonders lieb. Er sagte „lasst die Kinder zu mir kommen!“. Es braucht aber den Glauben der Eltern, die dienstbar und ein Vorbild sind. Eltern, die zusammen mit dem Kind beten und glauben: Jetzt ist auch mein Kind ein Kind Gottes!

Der Gottesdienst wurde umrahmt von besonderen Musikbeiträgen, wie zum Beispiel einem Solostück von Querflöte und Klavier sowie Sologesang.

Wir sind dankbar für den reichen Segen und werden noch lange an diesen schönen Erntedankgottesdienst zurückdenken.